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Datum : | 15.05.2014 |
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Erstes deutschlandweites Treffen der mittleren Leitungsebene/ Ratsvorsitzender Schneider erinnert an die Barmer Theologische Erklärung |
Meldung : | Hannover (ots) - Zum Auftakt des "Zukunftsforums 2014 für die Mittlere Ebene" der Evangelischen Kirche in Deutschland hat der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider heute (15. Mai) in Wuppertal an die vor 80 Jahren hier verabschiedete "Barmer Theologische Erklärung" erinnert. Dieser herausragende theologische Text der Bekennenden Kirche aus der Zeit des Nationalsozialismus "gibt uns bis heute zentrale Wegweisungen für den Auftrag der Kirche in unserer Welt", sagte der Ratsvorsitzende bei einer Pressekonferenz. Die Bindung an Jesus Christus als "das eine Wort Gottes", wie sie die 1. Barmer These bezeugt, mache frei, das Gewohnte zu hinterfragen und nach Wegen in die Zukunft der Kirche zu suchen, erklärte Nikolaus Schneider. In Wuppertal und dem Ruhrgebiet versammeln sich bis Samstag rund 800 leitende Repräsentanten aus Kirchenkreisen, Dekanaten und Synodalverbänden der Landeskirchen der EKD unter dem Motto "Informieren, Transformieren, Reformieren", um sich über die Reform der Kirche auszutauschen. Erstmals in der Geschichte der EKD finde ein solches Treffen für die so genannte "Mittlere Ebene" statt, betonte der Ratsvorsitzende. Gerade die Superintendentinnen, Pröpste und ehrenamtlichen Leitungsmitglieder der Kirchenkreise haben nach Schneiders Worten "zentrale Aufgaben beim Wandel der Kirche zu schultern", ihnen komme "eine Schlüsselrolle" zu. Das Ruhrgebiet, in dem das Zukunftsforum der EKD am 16. und 17. Mai fortgesetzt wird, stehe wie kaum eine andere Region in Deutschland für einen Transformationsprozess, der auch für die evangelische Kirche Herausforderung und Aufgabe bleibe, so der Ratsvorsitzende. Der Vizepräses der Synode der EKD Günther Beckstein machte auf die Rolle der Ehrenamtlichen bei der Gestaltung von Veränderungen in der Kirche aufmerksam. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden des EKD-Zukunftsforums sei nicht hauptamtlich bei der Kirche beschäftigt, sondern übernehme ehrenamtlich Leitungsverantwortung in den Kirchenkreisen und Dekanaten. Auch Beckstein wies auf die Barmer Theologische Erklärung hin: Deren 4. These habe deutlich gemacht, "dass die gesamte Gemeinde Verantwortung für das Glaubenszeugnis der Kirche trägt". Ein EKD-weiter Austausch über die Erfahrungen und Beschwernisse solch einer Leitungsverantwortung ist außerordentlich hilfreich, so Beckstein. Die Wuppertaler Superintendentin Ilka Federschmidt gab einen Einblick in die Herausforderungen des Reformprozesses auf der Mittleren Ebene. Am Beispiel des von ihr geleiteten Kirchenkreises Wuppertal verdeutlichte sie die "enormen Veränderungsprozesse im kirchlichen Leben". Ein freiwillig und bewusst gestalteter Prozess habe dabei das Bewusstsein gestärkt, "evangelische Kirche in dieser Stadt und für ihre Menschen zu sein", sagte Federschmidt. In solchen Umbruchsituationen entstünden zugleich "Aufbruchsituationen", erklärte die Superintendentin. Das Zukunftsforum der EKD beginnt heute Nachmittag mit einem Eröffnungsgottesdienst auf dem Wuppertaler Laurentiusplatz, in dem der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider predigt. In der Abendveranstaltung in der Historischen Stadthalle spricht Bundespräsident Joachim Gauck ein Grußwort. Der Berliner Soziologieprofessor Hubert Knoblauch hält einen Vortrag über "Die Transformation von Religion und Gesellschaft". Der morgige Freitag, 16. Mai, ist geprägt von 28 Workshops, die an zwölf markanten Transformations-Orten des Ruhrgebietes stattfinden: von der Zeche Zollverein in Essen über die Henrichshütte Hattingen, den Wissenschaftspark Gelsenkirchen, den Signal-Iduna-Park in Dortmund bis zum Bochumer Schauspielhaus. Bei den Workshops geht es darum, zu konkreten kirchlichen Praxisfeldern und Einzelfragen Anregungen für innerkirchliche Transformationsprozesse zu erhalten. Am Schlusstag, dem 17. Mai, lenkt das Zukunftsforum der EKD den Blick auf das Reformationsjubiläum 2017. Dazu sprechen Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum, der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates "Luther 2017", sowie Gäste aus anderen evangelischen Kirchen Europas www.zukunftsforum2014.info Hannover/Wuppertal, den 15. Mai 2014 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKD Sven Waske Den Statement-Text des Ratsvorsitzenden Schneider finden Sie unter: http://www.ekd.de/vortraege/2014/20140515_schneider_statement_ wuppertal.html Den Statement-Text von Frau Federschmidt finden Sie unter: http:// www.ekd.de/vortraege/2014/20140515_federschmidt_statement_wuppertal.h tml OTS: EKD Evangelische Kirche in Deutschland newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55310 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55310.rss2 Pressekontakt: Evangelische Kirche in Deutschland Reinhard Mawick Herrenhäuser Strasse 12 D-30419 Hannover Telefon: 0511 - 2796 - 269 E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de |
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