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Datum : | 16.05.2014 |
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Eva Bulling-Schröter: Kohle-Abbau nicht nur in der Türkei brandgefährlich |
Meldung : | Berlin (ots) - "Das Grubenunglück in der Türkei mit über 280 Toten und mindestens 90 vermissten Kumpeln ist eine Tragödie. Den Familien der Opfer gelten unser Beileid und unsere Solidarität. Das Wissen über Kohle als Rohstoff und Energieträger mit sehr hohen menschlichen Kosten hingegen ist nicht neu, die Arbeitsbedingungen in vielen Kohlebergwerken sind weltweit brandgefährlich. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen", so Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Sie fährt fort: "Die schwarze Liste der Grubenunglücke in Ländern, deren Unternehmen Braun- und Steinkohle auch für deutsche Kohlekraftwerke exportieren, ist lang. In Kolumbien, Deutschlands wichtigstem Steinkohlelieferanten, kamen zuletzt 2011 bei einer Schlagwetterexplosion im Bergwerk La Preciosa 21 Menschen zu Tode. Gewerkschafter werden in dem südamerikanischen Bürgerkriegsland von Paramilitärs mit dem Tode bedroht. Arbeits- und Gesundheitsschutz sind prekär, die Drogenmafia steigt zunehmend ins Bergwerkgeschäft ein. In Russland, Deutschlands zweitwichtigstem Kohlelieferanten, starben bei Bergwerksunglücken seit 2000 offiziellen Angaben zufolge über 300 Grubenarbeiter. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Deutschland hat eine globale Verantwortung. Heimische Energie-Unternehmen wie RWE, EON, STEAG, EnBW und Vattenfall importieren fast 75 Prozent der Steinkohle aus dem Ausland, nach Ende der Steinkohlesubventionen 2018 werden es 100 Prozent sein. Über ihre Lieferanten gibt es so gut wie keine zuverlässigen Informationen. Hier muss die Bundesregierung Klarheit schaffen und Informationspflicht über die gesamte Lieferkette, ähnlich wie beim 'Coltan-Fingerabdruck', gesetzlich festlegen. Mit einem Anteil von rund 30 Prozent am globalen Primärenergieverbrauch war Kohle im Jahr 2012 hinter Erdöl der zweitwichtigste Energieträger. Auch in Deutschland sind Kohleimporte auf Rekordhoch. So ist die Energiewende nicht zu schaffen. Darum fordert DIE LINKE den Ausstieg aus der Kohle." OTS: Fraktion DIE LINKE. newsroom: http://www.presseportal.de/pm/41150 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2 Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de |
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