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Datum : 27.04.2014

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Allg. Zeitung Mainz: Mühsamer Weg - Kommentar zum Rückgang der Organspenden

Meldung : Mainz (ots) - In knapp sechs Wochen findet wieder der "Tag der Organspende" statt. Ein Tag, an dem Mediziner, die Deutsche Stiftung Organtransplantation und Vertreter verschiedener Patientengruppen erneut auf die Notwendigkeit lebensrettender Organspenden hinweisen werden. Nie war dieses Engagement so mühsam, denn nach dem Transplantationsskandal ist die Zahl der Organspenden 2013 auf einem historischen Tiefstand angelangt. Die Hoffnung von Medizinern und Betroffenen liegt nach dem Skandal auf einer neuen Form von Transparenz und Kontrolle, auf einer umfassenden Aufklärung der Bevölkerung und auch auf dem Einsatz von Transplantationsbeauftragten an den Kliniken, damit potenzielle Spender als solche erkannt und die Abläufe besser organisiert werden. Ob das alles ausreichen wird, um wieder mehr Organspenden zu erhalten, kann heute niemand beantworten. Längst gibt es Stimmen aus der Medizin, die darauf hinweisen, dass es ohnehin nie genügend Spender geben kann und der Fokus stärker auf alternative Therapien gelegt werden müsse. Denn nur nach der Diagnose Hirntod, die in Deutschland etwa 2000 Mal im Jahr erfolgt, können überhaupt Spenderorgane entnommen werden. Aber auch mit dem Thema Hirntod muss in der Öffentlichkeit ehrlicher umgegangen werden. Denn den wenigsten ist bewusst, was das bedeutet: Die Hirnfunktionen sind unumkehrbar ausgefallen, doch der Körper wird für die Organentnahme weiter künstlich am Leben erhalten. Ein solches Ende ist für manche Menschen nicht vorstellbar - auch wenn es schmerzt, müssen wir das respektieren. OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2 Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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